Kreuzprozession – Gelübdefeiertag
Über die Ursprünge der Tradition Križevo gibt es keine genauen Angaben. Manche Autoren behaupten, dass es sich dabei um ein ursprünglich antikes in neuerer Zeit auflebendes Brauchtum handelt, bei dem das Ende der Landarbeiten gefeiert und die Götter um Regen gebeten wurden, denn auf Rab regnet es zwischen Mai und August nur selten. Die Tradition, wie wir sie heute kennen, wird seit dem 15. Jahrhundert praktiziert. Begonnen hat man damit nach einer schrecklichen Pestepidemie, die die Insel zwischen 1449 und 1456 heimgesucht hatte. Der Bevölkerung blieb nichts anderes übrig, als um Errettung zu beten. Križevo ist auf der Insel Rab ein Votivfest.
Am letzten Sonntag im April kommen Prozessionen aus allen Inselpfarreien in die Stadt. Jede Pfarrei hat ihre eigene Flagge. Die Teilnehmer treffen sich am Stadteingang; dort schließen sich ihnen die Gläubigen aus der Stadt mit dem Priester an, der das wundertätige Bild der Muttergottes von Rab trägt. Das Bild ist mit einer Legende aus dem 15. Jahrhundert über die Heilung der Benediktinerschwester Luchina de Dominis aus dem Kloster St. Andreas verbunden, die dank ihrer Frömmigkeit und der Muttergottes geheilt wurde. Singend durchquert die Prozession die Stadt bis zur Kathedrale, in der anschließend die Eucharistie im Hochamt gefeiert wird.
Nach der Messe bleibt das Bild der Muttergottes von Rab in der Kathedrale bis zum letzten Maitag stehen. Anschließend wird es wieder zum Andreaskloster zurückgebracht.